Der junge Nachwuchs an Trainern hatte die Aufgabe diese Vorführung zu organisieren. Daher trafen sich die langjährigen Schüler der Jugendgruppe schon um 11.00 bei ihrem Meister Jürgen Schwerdtmann in Südhemmern. Zuerst mußten die Zuschauerbänke repariert und verladen werden. Danach wurde Gemüse aus dem Garten gesucht, um gemeinsam einen großen Eintopf zu kochen. Während die Mahlzeit auf kleiner Flamme garte, holten die Schüler ihr Schreibzeug heraus und notierten anschließend die Theorie zu folgendem Thema:
Theoriestunde bei Meister Jürgen Schwerdtmann
Wie organisieren wir eine Vorführung?
Woran ist im Vorfeld zu denken, was ist möglicherweise zu berücksichtigen, wie bauen wir ein Vorführungsprogramm auf und was wollen wir den Zuschauern vermitteln?
Zum Schluss sah das Programm für die Vorführung des heutigen Tages folgendermaßen aus:
Mst. J. Schwerdtmann begrüßte die Zuschauer und gab einige Erklärungen zu den Hauptzielen und zu der Entwicklung des Vovinam-Viet-Vo-Dao seit der Gründung im Jahre 1938.
Anschließend hatten die jungen Hifstrainer und Traineranwärter der VVN.-Schule Minden die Aufgabe, das Publikum durch unser Vorführungsprogramm zu führen und etwas über VVN.-VVD. zu sagen.
1.
Ansage Hanna 3. Cap
Erklärungen zu der Trainingsmethode 1 zu 3.
Neben dem Grundlagentraining werden die Techniken der Kampfkunst in drei Formen unterrichtet und trainiert.
a. Einzelne direkte Technikanwendungen
b. Quyen
c. Song Luyen (lange Partnerübungen)
Hannah erklärte den Zweck dieser Unterrichtsmethode und rief die Schüler zu ihrer Vorführung auf:
Alle Teilnehmer zeigten den "Khai Mon Quyen"
Grundlage:
- "Khai Mon Quyen" (alle Teilnehmer)
- "Quyen Tan" (alle Teilnehmer)
- Falltechniken (Benjamin und Mathias)
2.
Benjamin (Gelbgurt) führte durch den 2. Block der Vorführung, die einzelnen Technikanwendungen.
Benni erklärte den Zuschauern das Hauptprinzip zur Anwendung einer Technik und gab zu verstehen, daß Vovinam in jedem Alter und ohne besondere Voraussetzungen trainiert werden kann.
- Befreiungstechniken der Kinder Jan, Joshua und Shari , unter Anleitung von Hanna
- Abwehrtechniken (Sven, Sebastian,
Dieter und Massimo)
- Kampftaktik 1-10 (Florian und Mathias)
- Ringkampftechniken (Sven und Sebastian)
Sven und Sebastian, Ringentechnik Nr. 2
3.
Florian (2. Cap) übernahm die Ansage für den 3. Block der Vorführung "Quyen"
Vorab erläuterte Florian die Bedeutung der einzelnen Gürtelfarben, weiss, blau, gelb und rot.
- "Thap Tu Quyen" (Dieter)
- "Long Ho Quyen" (Joachim)
- "Tinh Hoa Luong Nghi Kiem Phap"/Schwertquyen (Simon Biere)
- "Tu Tuong Con Phap"/Stockquyen (Carsten)
Simon, "Tinh Hoa Luong Nghi Kiem Phap"/Schwertquyen
4.
Simon (Gelbgurt) erklärte, aus welchem Grund wir beim Vovinam die Anwendung traditioneller Waffen trainieren und führte weiter durch den 1. Teil des vierten Vorführungsblocks "Song Luyen" (lange Partnerübungen)
- "Song Luyen Nr. 1" (Florian und Janes)
- "Song Luyen Nr. 2" (Hanna und Lisa)
- "Song Dau Con/Stockpartnerübung" (Carsten und Benjamin)
Zum Schluss erklärte Lisa (3. Cap) die Bambusphilosophie des Vovinam - Viet-Vo-Dao und rief folgende Schüler zu ihrer Vorführung auf:
- "Song Luyen Dao/Messerübung" (Anja und Joachim)
- "Song Luyen Kiem/Schwertkampf" (Carsten und Simon)
- "Einer gegen Zwei" (Hanna mit Benjamin und Simon)
Nach einer Vorführungszeit von etwa einer Stunde verabschiedete Jürgen Schwerdtmann das Publikum, das überwiegend aus Freunden und Verwandten der Mitglieder bestand, um ca. 17.00 Uhr.
Gruppenbild der Teilnehmer
Nicht auf dem Bild sind Jan, Joshua, Shari,
Dieter und Massimo, die bei der Aufnahme leider nicht mehr anwesend waren.
Die Zuschauer zeigten sich interessiert und erhielten durch die Vorführung einen Eindruck über die Vielfalt und die Ziele unserer Kampfkunst.
Auch Jürgen Schwerdtmann war mit seinen Schülern zufrieden, allerdings fehlt es noch an der Bereitschaft bzw. der Fähigkeit, auch spontan und unvorbereitet, eine beliebige Übung aus dem Trainingsprogramm vorführen zu können.
Jürgen Schwerdtmann erklärte, daß man sehr fleißig und intensiv dafür trainieren muß. Besonders die älteren Schüler, die Familie haben und im Berufsleben stehen, haben nicht immer die Zeit dafür. Aber die junge Generation der Trainer muss jederzeit in der Lage sein, ihr Können zu demonstrieren.
| 11 Oct 2004 by J.S. |